Wir hatten gleich nach dem Lockdown die Gelegenheit genutzt, als es uns wieder erlaubt war in die Nachbarprovinz zu reisen, um die „Valle dei laghi“ zu besichtigen. Unser erster Zwischenstopp war der Tobliner See. Dort befindet sich auch die gleichnamige Burg „Castel Toblino“. Unterhalb von dem Schloss, in dem ein gehobenes Restaurant betrieben wird, befindet sich ein gemütliches Tagescafè, in dem wir auch zum Mittagessen geblieben sind. Die Terrasse mit Seeblick lädt regelrecht zum Verweilen ein! Durch die schützende Funktion der Berge und dem milden Einfluss des Gardasees, ist dieses Gebiet von einer mediterranen Vegetation gekennzeichnet. Der See wird von einem Schilfdickicht umgeben und ist Zufluchtsort für zahlreiche Zugvögel, Enten und Fische. Die ideale Kulisse also für einen entspannenden Spaziergang, aber auch viele Radfahrer suchen aufgrund der schönen Natur das Tal der Seen und Schloss Toblin auf. Nach dem Mittagessen sind wir zu unserer zweiten Station des Tages aufgebrochen und haben uns auf den Weg Richtung Gardasee gemacht. Diesmal haben wir die Ufer des „Gardameeres“ (wie wir den See in Südtirol nennen) jedoch nicht aufgesucht, sondern sind vorbei am Cavedine See und kurz vor Riva del Garda bei Arco in Richtung Tenno zum gleichnamigen See abgebogen. Bevor wir beim See angekommen waren, haben wir einen Abstecher in Tenno bzw. beim mittelalterlichen Dorf Canale gemacht. Es zahlt sich wirklich aus eine kurze Pause einzuplanen, um einen Sprung in die Vergangenheit zu machen. Hier erinnert vieles an vergangene Tag: alte Brunnen, an denen die Wäsche gewachsen wurde, die alten aus Stein gebauten Häuser, die schmalen Gassen.
Nach diesem Stopp sind wir die wenigen Kilometer weiter zum Tenno See gefahren. Leider hat es hier kurzzeitig zu regnen angefangen, weshalb wir uns entschlossen haben die Tour zum Molveno See fortzusetzen. Nicht umsonst wird dieser See mit als „der schönste See Italiens“ beworben! Wir haben an einem der vielen (gebührenpflichtigen) Parkplätze in der Nähe der Uferpromenade geparkt. Gerade für Kinder ist der Molveno See ein Paradies. Am 12 Hektar großen Strand gibt es drei Spielplätze und viele Möglichkeiten zum Toben und ausgelassen zu spielen. Aber auch für die Erwachsenen wird etwas geboten, denn die ausgedehnte Liegewiese biete jede Menge Platz um ein Sonnenbad zu genießen und dabei immer auch ein Auge zu den spielenden Kindern zu werfen. Eigentlich wollten wir noch zum Pizzaessen bleiben, aber die Organisation im Touristenort kurz nach dem Lockdown hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auf uns Anfrage, ab wann es denn Pizza gebe, winkte die Kellnerin ab: „Vor 19.00 Uhr ist daran nicht zu denken.“ In der Pizzeria waren gewisse Zutaten noch nicht vorhanden und somit mussten wir umdisponieren. Wir haben uns also auf den Weg Richtung Südtirol gemacht und dort ein Restaurant aufgesucht. Der kleine Ärger war schnell vergessen und wir konnten auf einen wirklich netten und gelungenen Tagesausflug zurück schauen.
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