Schön an dieser Tour ist, dass sie als Rundwanderung bestritten werden kann. Somit sieht man noch mehr von der tollen Bergwelt der Texelgruppe. Außerdem ist sie ideal als Einstieg, da sie nicht besonders anspruchsvoll ist, abgesehen von dem letzten Stück zum Wasserfall selbst, das sich ziemlich steil gestaltet.
Nach einem stärkenden Vitalfrühstück noch schnell die Wanderschuhe anziehen, die Wasserflasche auffüllen und los geht die Tour. Wir nehmen die von den Oberplarsern liebevoll als „Schneggen Gåss“ bezeichnete schmale Straße, die bei der Feuerwehrhalle nach links abzweigt und wandern den etwas ansteigenden Weg vorbei am „Unterbachgut“ Richtung Vellau. Bei der Bushaltestelle neben dem Hotel „Am Sonneck“ geht es noch knapp 300 Meter weiter bergauf, dann bei der Abzweigung Richtung „Saxnerhof“ wird wieder links abgebogen und man folgt dem Wanderweg Nr. 7, wo man von den aktuellen 600 Höhenmetern auf die knapp 750 Höhenmeter des Saxnerhofs hinaufwandert. Bei der „Saxner Mühle“ folgt man wieder der linken Abzweigung Richtung Partschins. Der Weg ist hier sehr eben und man übersteigt nie die 800 Höhenmeter, lediglich der Töllgraben muss überwunden werden. Wir wandern unterhalb des „Graswegerkellers“ dem gekennzeichneten Weg Nr. 4 weiter. (Als anspruchsvollere Variante kann auch über die Wanderwage 7/A und 23 der Bergweiler Tabland als Zwischenziel festgelegt werden). Sobald wir wieder auf der asphaltierten Straße sind, befinden wir uns auf dem steilen Stück, das uns zum Wasserfall bringen wird. Wir steigen das letzte Teilstück über die Straße oder dem Sagenweg auf 1.060 Höhenmeter zum Partschinser Wasserfall auf. Kleiner Tipp: hier in der Nähe ist auch die Bushaltestelle für den Shuttlebus, der zum Wasserfall fährt. Wer am Urlaubsbeginn noch nicht fit sein sollte für den finalen Anstieg, der kann immer noch „tricksen“ und das letzte Stückchen auf diese Weise „überbrücken“ :-)
Am Partschinser Wasserfall angekommen wird man für den letzten Teil der Wanderung mit einem herrlichen Naturspektakel belohnt. Denn nach dem „Restaurant Wasserfall“ geht es zur Aussichtskanzel auf weniger Meter Entfernung zu einem der wohl schönsten Wasserfälle im ganzen Alpenraum. Mit seiner Fallhöhe von 97 Metern stürzen sich die Wassermassen ins Tal. Beeindruckend ist dieses Naturspektakel vor allem dann, wenn die Schneeschmelze bereits eingesetzt hat, denn dann donnern bis zu 10.000 Liter Wasser in der Sekunde in die Tiefe.
Der Rückweg führt uns beim ersten Teilstück über die bereits beim Anstieg bewältigte Strecke. Statt wieder Richtung Saxner abzubiegen folgen wir diesmal dem Weg in das Dorfzentrum von Partschins, vorbei an der „Stachelburg“ und am „Ansitz Spauregg“ wandern wir am „Cafè Rudi“ vorbei und nehmen den gekennzeichneten Weg Nr. 10/A Richtung Oberplars. Hier geht es über blühende Apfelwiesen wieder über den Töllgraben bis wir beim ehemaligen Restaurant „Köstenwaldele“ vorbeikommen. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung, bis das Urlaubsdomizil „Seppmair“ erreicht ist und sich die müden Wanderfüße erholen können.
Wissenswert: Mit dem Wasser, das vom Partschinser Wasserfall kommt, wurde 1908 eines der ersten genossenschaftlichen Wasserkraftwerke in Südtirol erbaut: das Wasserkraftwerk Wasserfall!
Alle Fotos zu diesem Beitrag (c): Tourismusverein Partschins - Hemluth Rier